EGON KARL NICOLAUS STIFTUNG
 


EGON KARL NICOLAUS


Egon Karl Nicolaus wird am 30. März 1928 in Hamburg geboren.

Egon Karl Nicolaus, Hamburg 1958, Fotograf unbekannt


1946-1948
Beginnt im Alsterhaus, Hamburg, eine Ausbildung als Dekorationsmaler. Nach dieser Ausbildung besucht er die Malakademie von Max Hermann Mahlmann.

1949
Bezieht sein erstes eigenes Atelier am St. Anschaplatz, Hamburg.
Wird Schüler von Professor Arnold Fiedler an der Kunsthochschule am Lerchenfeld in Hamburg.

1950-1951
Besucht in Stuttgart Professor Willi Baumeister, dessen Schüler er wird.

1951-1953
Unternimmt mit Addi Köpcke, dem späteren Fluxus-Künstler, mehrere Reisen nach Rom, Neapel und Ischia.

1954
Erste Einzelausstellung seiner Bilder im Volksheim, Hamburg.

1955
Seine Arbeiten sind zu diesem Zeitpunkt streng konstruktivistisch. Er sucht die absolute Einfachheit in der Senkrechten. Bis zu seinem Lebensende wird er auf Titel für seine Bilder verzichten. Er möchte dem Betrachter keinen in den Bildern nicht vorhandenen Sinn aufdrängen.
 

Egon Karl Nicolaus, Paris 1983, Fotograf unbekannt

1956-1957
Siedelt von Hamburg nach Worpswede über und schließt sich dort der "Jungen Gruppe Worpswede" an. Sie veranstalten gemeinsame Ausstellungen in Worpswede, Kopenhagen und Paris.

1957-1959
Übersiedlung nach Paris. In seinen Bildern löst Nicolaus die Strenge des Konstruktivismus auf und gibt sich ganz dem Informel und Tachismus hin.

1962-1963
Gründung der Gruppe "Tempo" mit dem Spanier Salvadore Victoria. Zu der Gruppe gehören acht internationale Maler. Mit ihnen stellt er später in Münster und in Kopenhagen aus.

1964-1965
Seine informellen Arbeiten verdichten sich allmählich zu Zahlenchiffren.
Übersiedlung nach Köln, das Pariser Atelier behält er bei.
Bei der Malerin Sonia Delaunay lernt er den Bad Godesberger Kunsthändler Hajo Schütze kennen, der seine Arbeiten ausstellt.

1966-1969
Er pendelt zwischen Paris und Köln, bekennt allerdings immer wieder: "Paris ist meine wirkliche Heimat!"

1970
Ausstellung seiner Gemälde im Karl Ernst Osthaus Museum, Hagen.
Mit der Zahl kehrt er zu seinen strengen, konstruktivistischen Anfängen zurück. Sie wächst zunehmend und nimmt bald das gesamte Bildfeld ein.

1971-1972
Längere Aufenthalte in New York. Dort wohnt er im bekannten Künstlerhotel Chelsea.

1973-1974
Lernt in Paris den Galeristen Paul Facchetti kennen, welcher das Buch Zahlenbilder mit Arbeiten von Nicolaus herausgibt und ihn in seinen Galerien in Paris und Zürich ausstellt. 

1975-1976
Längere Reisen nach Israel und in die USA (Los Angeles und San Francisco).
Bezieht sein neues Kölner Atelier am Brüsseler Platz 14.

1977
Egon Karl Nicolaus bezieht in Paris sein neues Atelier in der Rue des Grands Augustins. Dort arbeitet er bis zu seinem Tode.

1982-1983
Die Zahlen verlieren an Strenge und Größe, schweben oben aus dem Bild heraus oder versinken, werden durchgestrichen und sind oft in schwarz gekleidet.
Er lernt den österreichischen Galeristen Ferdinand Maier kennen, der seine Arbeiten auf großen Kunstmessen zeigt (Köln, Basel) und das Buch Nicolaus. Bilder mit Zahlen herausgibt.

1988
Die Galerie-Buchhandlung Huber seines Freundes Jörg Huber in Landshut veranstaltet die letzte Ausstellung seiner Bilder zu seinen Lebzeiten. Letzter Aufenthalt in Paris.


Am 23. September stirbt Egon Karl Nicolaus in Köln.